Nachhaltigkeit im Gastgewerbe ist nicht nur ein Imagefaktor, es trägt dem umweltbewussten Zeitgeist Rechnung. An den Beispielen vom Emporio Hotel in Hamburg und dem Qube Hotel Heidelberg wird deutlich, wie neue Hotels konsequent nachhaltig errichtet werden können. Aber auch für ältere Häuser lassen sich ökonomische Verbesserungen mit einfachen Mitteln oder innovativen Sanierungen erreichen.
Das Qube Hotel Heidelberg wurde schon nachhaltig geplant, gebaut und eingerichtet. Im laufenden Betrieb wird das grüne Konzept mit hohem Komfort umgesetzt. Hier steht und geht der Gast nicht auf Teppich oder PVC, hier liegt Parkett aus deutscher Eiche und Naturstein am Boden. Naturputz an den Wänden sorgt für ein angenehmes Raumklima.
Clevere Maßnahmen halten den Energieverbrauch niedrig: Zum Beispiel die zentrale Stromabschaltung. Sobald der Gast das Zimmer verlässt, wird der Strom automatisch abgeschaltet. Im Gastrobereich werden Gläser Wasser sparend geduscht, Wasserhähne sind mit Durchlaufbegrenzern ausgestattet. Müllvermeidung beginnt schon am Frühstückstisch, denn Marmeladen, Butter kommen aus Großverpackungen. Nachfüllbehälter für Seife in den Bädern reduzieren den Verpackungsmüll noch mehr.
Auch die Erbauer des Emporio Hotels in Hamburg setzten auf Nachhaltigkeit. Hier wohnt der Gast nicht nur nach ökologisch, hier isst und trinkt er auch ökologisch: Auf das Frühstücksbüfett schaffen es vorzugsweise Früchte aus dem Alten Land und Honig von fleißigen Bienen der Region. Die Auswahl von Fisch und Meeresfrüchten erfolgt ausschließlich an den WWF-Einkaufsratgeberlisten.
“Scandic Wasser” heißt, der umweltkorrekte Durstlöscher des Hotels, der direkt im Haus in Flaschen abgefüllt wird. Viele Lebensmittel, auch der Kaffee stammen aus fairem Handel. Einmal pro Woche steht ein CO2-reduziertes Gericht als “Klimateller” auf der Speisekarte.
Gekocht wird auf modernen Induktionsherden, ein Beitrag um den Verbrauch an fossilen Brennstoffen zu verringern.
Im Dorfhotel Fleesensee wird auf klimaneutrales Wohnen gesetzt, ohne Abstriche am Komfort zu machen. Dieses Ziel zu erreichen die Betreiber durch energieeffiziente Abläufe, Einsatz erneuerbarer Energie und die Verminderung und Trennung des Abfalls. Doch sie setzen auch auf die Mitwirkung der Gäste: Per Flyer werden Energiebündel, Bewegungsmuffel, Fleischfresser und andere Urlauber für Energiesparmaßnahmen im täglichen Leben sensibilisiert. All diese Tipps sind auch zu Hause für ein nachhaltiges Leben brauchbar.
Nachhaltig Urlauben, das geht auch im B&O Parkhotel in Bad Aibling. Und das nicht nur in dem vorzeige Solar-Appartement. Der Wellnessbereich, die Küche, Zimmer und Tagesräume, alles wird mit einem nachhaltigen Energiekonzept betrieben. Das Hotel ist Teil der Nullenergiestadt auf einem alten Kasernengelände. Mit dem Konzept “Green Meeting” richtet sich der Betreiber vor allem an umweltbewusst Tagende. So geht die Idee der Nachhaltigkeit auch am Geschäftsleben nicht vorbei.